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Verluste genauer betrachtet

Gebäudemängel

  1.) Grobe Gebäudeundichtigkeiten

Früher war es wohl einmal modern, anstelle eines Briefkastens einen Briefschlitz in der Türe, oder einen Briefschlitz in der Aussenwand neben der Türe zu besitzen. So hatte auch ich einen quer durch die Aussenwand führenden Briefschlitz mit einem Querschnitt von ca 10cm x 35 cm. Dieser Schlitz war nach aussen nur mit einer schmiedeeisernen Klappe verschlossen. Innen war der Schlitz offen. Das war zwar praktisch, da uns die Post immer direkt vor die Füße fiel, ohne das wir die Türe öffnen mussten, war aber im Winter ziemlich ungemütlich, da ständig kalte Luft hereinzog. Im Jahr 2002 habe ich den Briefschlitz zugemauert und einen Briefkasten aussen auf die Wand montiert. Der Flur ist merklich wärmer geworden.

Weiterhin hatte unser Vorbesitzer irgendwann eine Garage ans Haus angebaut.....und einen direkten, offenen Zugang aus dem Keller in die Garage geschaffen. Folglich konnte die kalte Luft aus der ungedämmten Garage ungehindert in den Keller einstömen.....und bei Wind sogar das gesamte Gebäude “durchlüften”.

Auch war der Fußboden des EG dadurch immer sehr kalt.

Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann, hat die Türöffnung oben einen Gewölbebogen, zu allem Unglück ist sie auch noch deutlich niedriger, als alle Normtüren. Glücklicherweise ist es mir im September 2006 gelungen, eine Sonderanfertigung zu einem erträglichen Preis zu ergattern. Die Türe hat eine Umlaufende Dichtung, sowie eine “Altbauschwelle”, die in den Boden eingestemmt und mit Beton eingegossen wurde.

Die Türe selbst hat nur etwa 200 Euro gekostet, das Material für die Zarge, die Abdichtung, sowie Drückergarnitur und Profilzylinder kosteteten nochmals 110 Euro.

Was diese Maßnahme einsparen wird, lässt sich mit meinen Mitteln leider nicht voraussagen. Dennoch muss ich davon ausgehen, das sie sich aus Kaufmännischer Sicht wohl nicht “rechnen” wird. Dennoch gehe ich davon aus, das sich im EG eine höhere Fußbodentemperatur einstellen wird, die zur Verbesserung des Wohnkomforts beitragen wird.

2.) Heizkörpernischen

Ursprünglich ist unser Haus mit Einzelöfen beheizt worden. Als mein Vorbesitzer dann 1971 die Zentralheizung einbaute, hat er sich wohl aus esthetischen Gründen die Arbeit gemacht, und für jeden Heizkörper eine tief Nische in die Aussenwand geschlagen. Das er damit den Wärmeverlust durch die Aussenwand an dieser Stelle deutlich erhöht hat, war ihm wohl nicht bewusst. Teilweise hat er die Wandstärke bis auf unter 15 cm verringert (und das an der wärmsten Stelle der Wand). Da heutzutage die Plattenheizkörper ein wesentlich gefälligeres Erscheinungsbild haben, habe ich mich entschlossen, diesen Mangel bei jeder Renovierung eines Raumes Schritt für Schritt zu beseitigen und die Nischen zuzumauern. Die neuen Heizkörper werden einfach vor die Wand montiert und dadurch auch nicht mehr in ihrer Wärmeabgabe behindert. In 2 Räumen habe ich diese Maßnahme bereits 2003 durchgeführt.

3.) Fenster

Etwa 1987 hat mein Vorbesitzer teilweise neue Kunststofffenster mit Isolierverglasung und einem Wärmedurchgang von etwa 3,0 W/m²K einbauen lassen. Diese Fenster sind noch in Ordnung, so das wir hier vorerst aus finanziellen Gründen nichts weiter unternehmen werden.  Allerdings sind auch noch einige wenige Fenster einfachverglast mit Holzrahmen, ohne Dichtung (Wärmeduchgang ca 5,6 W/m²K), die ich nach und nach ersetzen werde.

Im Jahr 2004 habe ich das Toilettenfenster durch ein Kunststofffenster mit umlaufender Dichtung und Wärmeschutzverglasung (1,1 W/m²K) ersetzt, im Jahre 2005 ein Giebelfenster und mehrere Dachfenster.  Hierbei ist zwar die bessere Verglasung eine energiesparende Maßnahme, jedoch einen erheblich größeren Effekt hat wohl die Tatsache, das die neuen Fenster wesentlich dichter sind, und so der Lüftungsverlust um etwa 70 % verringert wird. Nach und nach werde ich auch die restlichen Fenster ersetzen.

Im Jahr 2005 haben wir im Zusammenhang mit dem Dachausbau ein einfachverglastes Giebelfenster, die einfach verglaste Dachausstiegsluke, sowie einige alte, bereits vergammelte Isolierverglaste Dachfenster gegen moderne, hochwertige Kunststoffenster ausgetauscht.

Im Frühjahr 2006 habe ich unser kleines einfachverglastes Kellerfenster mit einer Isolierverglasung U = 1,1 ausgestattet. Ein Austausch des gesamten Fensters gegen ein modernes war hier nicht wirtschaftlich, da das Fenster einerseits kein heutiges Normmaß besaß, und andererseits der komplette Fensterflügel auch leicht auszubauen sein musste, da sich hinter dem Fenster der Tankstutzen für unseren Öltank befindet. Daher habe ich einfach die Iso-Verglasung zusätzlich zur vorhandenen Verglasung von innen in den Holzrahmen eingebaut und mit Acryl abgedichtet. Damit die Scheibe nicht herausfällt, hab ich noch eine dünne Halteleiste angenagelt. Die Scheibe hat beim Glaser etwa 27 Euro gekostet, die restlichen Materialien hatte ich noch als Reste vorrätig.

                                                      

Eine messbare Einsparung wird diese Maßnahme zwar nicht erzielen, jedoch gehört sie zum Gesamtkonzept, den Keller zu dämmen. Dadurch soll der Fußboden des Erdgeschoß nach und nach wärmer werden, was erheblich zu einer Komfortverbesserung beiträgt.

Im Herbst 2006 habe ich noch die einfach verglaste Scheibe der Balkontüre im Bad EG gegen eine Wärmeschutzverglasung mit U = 1,1 ausgetauscht, da ich sowieso die Lackierung der Türe erneuern musste.

Die Aktion hat mich etwa 70 Euro gekostet (49 Euro die Scheibe, der Rest für Leisten, Silkon und Farbe), dem gegenüber steht eine rechnerische Einsparung von etwa 30 Litern Heizöl / Jahr. Bei überschlägiger Betrachtung sind die Kosten in etwa 5 Jahren wieder drin. Ob die Türe so lange hält, ist natürlich ungewiss. In diesem Fall steht auch weniger die Höhe der Einsparung im Vordergrund, sodern vielmehr die Komfortverbesserung und die prinzipielle Verbesserung von Schwachstellen.

Ende Oktober 2006 habe ich die Einfachverglasung der Aluminium-Haustüre und des Oberlichtes ebenfalls gegen Wärmeschutzglas ausgetauscht. Hier waren einige Meter Aluminum-Leiste, Vorlegeband, Schrauben und Silikon erforderlich, die den Gesamtpreis des Scheibenaustausches auf etwa 160 Euro brachten. Dem gegenüber steht eine rechnerische Einsparung von ca 50 Litern Heizöl, so das die Kosten hier in etwa 6 Jahren wieder zurückbezahlt sind (Falls die Ölpreise so billig bleiben)

Mir ist bewusst, das ich mir hiermit eine Schwachstelle eingebaut habe, denn der Alu-Rahmen ist eine Wärmebrücke aller übelster Sorte. Werde mir wohl noch weitere Gegenmaßnahmen ausdenken.

Mitte November 2006 habe ich mich entschlossen, sämtliche Verglasungen der Kunststoff-Fenster gegen modernes Wärmeschutzglas auszutauschen. Hierdurch habe ich den Wärmeverlust der reinen Glasflächen von etwa 3 W / m²K auf 1,1 W/m²K verbessert. Der Austausch war problemlos möglich, da die alte Isolierverglasung bereits eine Scheibenstärke von 24 mm besaß, genau wie die moderne Wärmeschutzverglasung, so das nur die Scheiben gewechselt werden musst.

Bei etwa 15 m² reiner Verglasungsfläche ist rein rechnerisch mit einer Einsparung von ca 200 Litern Öl / Jahr zu rechnen. Die Kosten für den Austausch durch eine Fachfirma in Höhe von 1300 Euro sind bei gleichbleibendem Energiepreis nach 11,6 Jahren wieder eingespielt. Da aber von steigenden Energiepreisen auszugehen ist, erscheint mir der Tausch der Verglasung immer noch sinnvoll.

Dach /Dachgeschoss

Unser Dach war zwar bereits ausgebaut, hatte 3 Zimmer, einen Korridor, sowie einen unausgebauten Raum, der zum Wäschtrocknen benutzt wurde. Der darüberliegende Spitzboden war nicht wärmegedämmt, die anderen Dachflächen waren uneinheitlich teilweise mit Styroporresten, teilweise mit Heraklitplatten “zugestopft”---andere Flächen waren nicht gedämmt.

Wie das vor den Ausbau aussah:

                                                

Teilweise waren in der Tapete bereits Sprenkel von Schimmelnestern entstanden, an einem Dachfenster war die Iso-Scheibe gerissen, an einem anderen war der Wasserschenkel so weit verfault, das bei Starkregen Wasser eintrat, die Dachluke und das Flurfenster waren nur einfach verglast, neben den Flurfenster war der Verputz leicht durchfeuchtet, am Schornsteinschacht waren noch die Versottungsspuren der Zeit vor der Schornsteinsanierung zu sehen.

Im unausgebauten Dachraum konnte man bei Wind deutlich einen Durchzug bemerken.

Alles in allem: Energetisch und bauphysikalisch nicht gerade optimal!

Im Jahr 2005 haben wir uns entschlossen, diese Situation zu ändern.

Und nun kommt der Abriss.....

Da uns die Raumaufteilung überhaupt nicht zusagte, und wir gerne einen großzügigen “Saal” erstellen wollten, müsste der Dachraum zunächst komplett leergeräumt werden. Ich hatte zwar von Anfang an einen Container vorgehalten----hatte mich aber wohl ein wenig verschätzt.

7,5m³ Baumüll, etwa 2,5m³ Holzbalken und zusätzlich etwa 1m³ Feldbrandziegel (die ich verwahrt habe), mussten aufgrund der örtlichen Gegebenheiten Von Hand !!! abgerissen, und die Treppe hinabtransportiert werden.

Was man dabei finden kann, ist oft unerfreulich:

Unterhalb zweier Dachfenster war aufgrund jahrelangem unbemerkten Wassereintritts jeweils ein Dachsparren stark angefault, so dass er ersetzt /verstärkt werden musste.

Aufgrund der mangelhaften Wärmedämmung und der fehlenden Dampfsperre war an den Dachsparren bereits ein leichter Schimmelansatz der aufwändig mit Atemschutzmaske und Schimmelentferner in Handarbeit mit einer Bürste entfernt werden musste.

Links neben dem Fenster sieht man deutlich die Verfärbung durch die Schornsteinversottung, die noch dadurch verstärkt wurden. das zwischen Verputz und Ziegelwand eine wasserundurchlässige Bitumenpappe eingebaut war. Ob der Schaden durch die Schornsteinsanierung komplett behoben wurde, oder ob hier noch eine weitere Ursache zu beseitigen ist, bleibt abzuwarten

Weiterhin musste ich feststellen, das unser Dachstuhl während des 2.ten Weltkrieges offenbar einen Granattreffer abbekommen hatte, so das anschließend einige Dachsparren, sowie ein Teil des Dielenbodens notdürftig mit dem damals zur Verfügung stehenden Material geflickt wurde. Statisch sind die Reparaturen nach Angaben meines Dachdeckers zwar einwandfrei, jedoch wurden hier teilweise andere Materialstärken eingebau, so das es mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gelingen wird, bei den Dachschrägen und dem Fußboden perfekt ebene Flächen zu erstellen.

Nun ja,.......ein bisschen Verlust ist immer!

Jetzt kommt der Wiederaufbau!

Als erstes habe ich durch einen Dachdeckerbetrieb die Dachfenster einbauen lassen. Möglicherweise hätte ich das zwar auch selbst hinbekommen, doch ich gehe davon aus, das mir das notwendige Hintergrundwissen fehlt, und ich auch technisch nicht auf dem Laufenden bin.

Weiterhin betrachte ich das Dach eines Hauses als den wichtigsten Teil---da sollte man nicht schlampen! Ich habe also 2 Dachdecker zu einem Ortstermin gebeten, meine Wünsche geäussert (Qualitativ hochwertig), und um ein Angebot gebeten. Einer der beiden hat daraufhin lieblos etwas zusammengeschrieben und mir seine Standartfenster angeboten. Beratung war gleich NULL!

Der zweite hat mich beraten, auf Neuerungen hingewiesen, Vorteile und Verbesserungspotentail aufgezeigt, Unterschiede zwischen einzelnen Fabrikaten, Ausfürungen etc.

Obwohl dieser Handwerker zunächst ein deutlich teureres Angebot unterbreitete, habe ich mich für ihn entschieden, da ich mich bei ihm “wohler” gefühlt habe.

Wir wählten also ein Kunstofffenster mit einer Verglasung U=1,1, mit anmontiertem Dämmrahmen und angeklebtem Folienanschluss für die Dampfsperre. Die drei großen Fenster bekamen zusätzlich einen Aussenrollladen, der im Sommer die Sonnenwärme draussen halten soll. Das System ist vom Hersteller “Roto”

      

Südseite: Drei große Fenster, 2 Sparren breit, jeweils mit kurbelbetriebenem Aussenrolladen, sowie (links oben in der Ecke sichtbar) ein kleines Lukenfenster.

Nordseite: Zwei kleine Lukenfenster als Ersatz für die bereits vorhandenen.

Hier im Detail können sie den schwarzen Dämmrahmen und die weiße Dampfsperrfolie erkennen, die bereits werksseitig fest mit dem Fenster verbunden ist, und die weiteren Dämm- und Abdichtungsarbeiten wesentlich vereinfachen.

Die Arbeiten wurden früh im Jahr (2. Märzwoche) sehr sorgfältig innerhalb von 1,5 Arbeitstagen durch den Dachdeckermeister Müller aus Eschweiler vorgenommen. Kleinere Mängel wurden von Ihm ernstgenommen, und kurzfristig zu unserer vollsten Zufriedenheit beseitigt. Besonders erfreulich fand ich, das Herr Müller bereitwillig und kompetent Ratschläge für den weiteren Dachausbau gab.

Da ich Fa. Müller wirklich guten Gewissens weiter empfehlen kann, hier der Link zu seiner Seite!

 

Auch das Giebelfenster haben wir von einem Fensterbauer austauschen lassen.

    

Im Detaifoto können sie erkennen, das das Fenster innen mit einem Dichtungsband am Baukörper luftdicht verklebt wird. Aussen ist der Anschluss an den Baukörper mit einem diffusionsoffenen Expansionsband hergestellt---ich hab nur noch kein Foto.

Fensterbauer: Dipl. Ing. Karl Effenberg aus Eschweiler

Den weiteren Ausbau habe ich dann mit gelegentlicher Unterstützung meiner Freunde Micha und Pit wieder selbst vorgenommen. Bitte betrachten sie die Beschreibung nicht als allein seeligmachende Vorgehensweise, sondern nur als die Beschreibung meiner Arbeitsweise, die mir nach meinem vorliegenden Informationsstand am logischsten erschien. Die einzelnen Arbeitsschritte:

1.) Abschleifen der später sichtbaren Tragbalkenkonstruktion

.. mittels Draht-Topfürste und Einhandschleifer. Bei dieser Arbeit ensteht viel gesundheitsgefährlicher Staub, so das man mit Atemschutzmaske und Schutzbrille arbeiten muss. Auch die restlichen Sparren müssen mittels Wurzelbürste und Schimmelvernichter abgebürstet werden. Hier sind die gleichen persönlichen Schutzmaßnahmen zu teffen.

    

2.) Herstellen einer ebenen Putzkante

..im Bereich der späteren Dichtungsfuge zwischen Baukörper und Dampsperrfolie. In manchen Bereichen habe ich mit Rotband aufgeputzt (z.B. im Bereich der Kabelkreuzungen), dort, wo es einfacher ging, habe ich einfach Gipskartonstreifen mit Putz aufgeklebt.

    

3.) Aufdoppeln der vorhandenen Sparren

....um die niedrige Sparrenhöhe soweit zu erhöhen, das die Einbringung einer einigermaßen vernünftigen Dämmstärke überhaupt erst möglich wurde. Hierbei waren mir auch esthetische Grenzen gesetzt, da ich ja das ursprüngliche Balkengerüst sichtbar belassen wollte. Ich habe also den (mindestens) 12 cm hohen Sparren mit weiteren 6 cm erhöht,so das mir nun insgesamt 18 cm Aufbauhöhe zur Verfügung standen.

    

 4.) Einbringung der Dämmung

....vor Einbringung muss natürlich die wasserführende Unterspannbahn peinlichst genau auf Beschädigungen untersucht werden...und ggf. ausgebessert werden. Hierbei hab ich ein speziell für die Verklebung der Dach-Folien vorgesehenes Klebeband verwendet. Der Dämmstoff von der Rolle muss mit ein wenig Übermass (etwa 5 - 10 mm) zugeschnitten werden, damit er auch dicht an den Balken anliegt, und von selbst klemmt. Bei der verwurschtelten Sparrenkonstruktion ist das zwar eine ziemliche Schnitzerei, ich denke jedoch, das es den Aufwand wert ist. Ich habe versucht, immer besonders große, zusammenhängende Stücke zu verwenden, um zu vermeiden, das irgendwo Bereiche keine Dämmung erhalten. Besonders wichtig erschien mir, die unterschiedlichen Sparrenbreiten und -höhen aufgrund der Wechsel etc. genau aus den Dämmlagen herauszuschneiden----so das auch oberhalb der Mittelpfetten und besonders im Randbereich zu den Giebelwänden und zum Kniestock genügend Dämmstärke vorhanden ist, um Kältebrücken so gut es ging zu vermeiden. Auch die Fensterlaibungen sind sorgfältig gedämmt. Um oberhalb noch eine Belüftung zu ermöglichen, habe ich von den zur Verfügung stehenden 18 cm nur 16 cm mit Mineralwolle ausgestopt. Um die “geringe” Aufbauhöhe etwas zu kompensieren, hab ich allerdings anstatt des üblichen Materials mit dem Wärmedurchgangskoeffizient 0,040 (W/mK) die bessere Qualität mit 0,035 (W/mK) gewählt. Je nach Sparrenabstand komme ich nun rechnerisch bei der gesamten Dachkonstuktion auf einen Wärmedurchgang von 0,21 bis 0,26 (W/m²*K).

                  

5.) Herstellen eines Folienrahmens

um die Anschlüsse der Dampf- und Windsperrfolie besonders sicher und dicht zu gestalten, habe ich als erstes einen Folienrahnmen an den Fenstern hergestellt und an den Umgebenden Balken mit Takernadeln befestigt. Sämtliche Nahtstellen...besonders in den Ecken, habe ich wieder mit dem Spezialklebeband für Folien verklebt. Bei diesen Klebestellen sollte man vorher die Folien staubfrei wischen.

  

6.) Montage der Dampfbremsfolie

Die Folie sollte möglichst glatt auf die jeweiligen Flächen aufgebracht werden, und an allen angrenzenden Bauteilen, wie Pfetten und Mauerwerk großzügig überstehen. Auf den Sparren werden sie mit Tackernadeln befestigt. Die Fenster werden erst später herausgeschnitten. Ich habe eine diffusions-HEMMENDE Folie mit einem Diffusionsbeiwert von sd > 100m gewählt. (Eine DiffusionsBREMSE im Unterschied zu einer DiffusionsSPERRE mit sd > 1500m )

Folgende Grundregeln sollte man bei der Auswahl der diffusionshemmenden Schicht beachten:

a.) Innen so dicht wie nötig......aussen so offen wie möglich.

b.) Innen dichter als aussen (wenn möglich Faktor 6)

c.) Wenn aussen unbekannt, dann innen sd >100m

Da bei meinem Dach bereits eine Kunststoffunterspannbahn als wasserführende Zusatzmaßnahme eingebaut war, blieb mir keine andere Wahl, als die relativ dichte Folie als Dampfbremse zu montieren.

    

7.) Abdichtung der Bauteilfugen

 ....zwischen Folie und Giebelwänden, Kniestock und Tragwerksbalken habe ich mit einer dauerelastischen, silkonähnlichen Spezialdichtungsmasse des Dämmstoffherstellers vorgenommen. Laut Herstellerangaben soll die Folie nur lose, mit etwas Bewegungsspielraum für Wärmedehnung und sonstige Bewegungen der Bauteile in die Dichtungsmasse eingedrückt werden. Es ist zwar nicht erforderlich, erschien mir jedoch sicherer, alle Fugen anschließend noch mit einer Anpressleiste (Dachlatte bzw.  Pliesterlättchen) zu versehen. Mein Dachdeckermeister hat ebenfalls diese Maßnahme begrüsst, so das ich nun besser schlafen kann ;-)   Besondere Aufmerksamkeit habe ich auch den Foliendurchdringungen an den Pfettenunterstützungen gewidmet. Danach alle überstehenden Folienreste abschneiden.

    

 8.) Fensteranschlüsse

....werden so mit dem Cutter ausgeschnitten, das etliche Zentimeter Rand zum Umklappen in die Fensternische übrigbleiben, so das man mit dem Folienklebeband wieder eine sichere Abdichtung zu den anderen Folien herstellen kann. Besonderes Augenmerk gilt hier den Ecken!

  

9.) Abdichtungen der Tackerstellen

...werden wieder mit Klebeband hergestellt. An besonders kritischen Stellen bzw. Beschädigungen habe ich wieder das Spezial-Folienklebeband verwendet, normalerweise reicht jedoch nach Angaben meines Dachdeckers auch ein starkes Paketband aus.

10.) Die Fensterlaibung

....wird als nächstes mit einem Lattenrahmen und Rigipsplatten hergestellt. Hierbei muss man schon ein wenig genau messen, und sich über den zukünftigen Aufbau der Rigipsbeplankung Gedanken machen. Die Rigpsplatten werden an den Fenstern in die dafür vorgesehenden Klemmvorrichtungen geschoben und anschließend auf der Raumseite mit Rigipsschrauben im Lattenrahmen festgeschraubt.

  

11.) Die Lattung

...wird zum Ausgleich von eventuellen Höhenunterschieden und als Befestigungkonstruktion für die Rigipsplatten an die Sparren angenagelt. Hierbei sollte ein Abstand von 50 cm nicht überschritten werden, damit die Konstruktion auch die notwendige Tragfähigkeit erhält. Bei der späteren Montage der Rigipsplatten hilft es enorm, wenn die Lattung ziemlich  parallel zu den Balken und untereinander montiert sind. Üblicherweise werden 2 Lattungen kreuzweise übereinander angebracht, jedoch habe ich bewusst darauf verzichtet, um nicht nochmehr von der schönen Balkenkonstruktion unter den Rigipsbeplankung zu verstecken.

 

12.) DieVerkabelung

...beispielsweise für die zukünftigen Beleuchtungskörper sollten nun verlegt werden. Ich hab sie mit Nagelschellen an den Seiten der Latten befestigt. An den geplanten Auslässen habe ich noch eine zweite Latte angebracht, die einerseits das Kabel sicher fixiert, und andererseits einen sicheren Halt für eine evtl. erforderliche Klemmendose bieten soll. Auch schützt die Latte die Folie vor möglichen Beschädigungen.

        

13.) Die Rigipsbeplankung

wird anschließend mit dem Cutter auf Maß angeritzt, und dann einfach übergebrochen. Kanten und Fugen sollten mit einem Messer auf etwa 45 Grad angschrägt werden, damit der Fugenspachtel später hält. Die Platten sollten so montiert werden, das eine Fuge von 3 - 5 mm entsteht, so das der Fugenspachtel noch ein wenig tiefer in die Fuge eindringt....und dadurch auch dicker und stabiler wird. Bei der Befestigung der Platten sollten man unbedingt auf die korrekte Länge der Rigpsschrauben achten, damit die Folie nicht beschädigt wird. Die exakte Einschraubtiefe erreicht man leicht, wenn man das spezielle Rigips-Schrauberbit verwendet, das durch einen Tiefenanschlag das Bit bei einer bestimmten Einschraubtiefe von der Schraube abhebt. Die Löcher für die Kabeldurchführungen habe ich mit einer Korund-Lochsäge für die Bohrmaschine hergestellt.

    

14) Spachteln und Schleifen

....kann man mit der Spezialspachtelmasse....oder aber auch mit Rotband. Die Spachtelmasse wird mit einem Glätter, oder seiner sonstwie geeigneten Spachtel in alle Schraubenlöcher (ca 1500), alle Fugen zwischen den Platten und alle Fugen zu den Wänden kräftig eingespachtelt und anschließend so dünn wie möglich wieder abgezogen. Je dünner der Auftrag, desto weniger Arbeit ist nachher das Glattschleifen der Fugen. Breitere Fugen werden mit einem Faser-Fugenband verstärkt. Die Fugen zu den Balken bleibe erst mal ausgenommen----sie werden später mit Acryldichtmasse abgedichtet.

Beim Schleifen unbedingt eine Schutzmaske und eine Brille tragen. Auf ausreichende Belüftung des Raumes achten. Wenn möglich einen Schwingschleifer mit Staubabsaugung verwenden. Das ist einfach nur eine Riesenschweinerei!!

    

Mitte Oktober ist endlich der “Rohbau” fertig, der nächste Winter kann kommen! Allerdings gehe ich nicht davon aus, das die getätigten Investitionen schnell wieder durch Einsparungen zurückbezahlt werden. Ich lass mich mal überraschen.

Später werd ich hier noch eine kleine Kosten- Einsparungsanalyse durchführen.

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