Wie alles begann
Im Jahre 1999 entschlossen sich meine Partnerin und ich, uns eine solide Altersvorsorge zuzulegen. Aufgrund unseres “hohen” Alters und unserer relativ dünnen Eigenkapitaldecke entschieden wir uns zugunsten
eines Hauskaufes gegen einen Neubau.
Nach einigen Besichtigungen mußten wir erfahren, daß man hier in Stolberg auch noch für einen Altbau relativ viel Geld hinblättern muß.
Bei unseren Besichtigungen legte meine Partnerin besonderen Wert auf den ersten Eindruck, sprich Erscheinungsbild, Lage, Raumaufteilung.
Ich habe mehr auf die Technik und Ausstattung geachtet, um notwendige Renovierungskosten und den Modernisierungsbedarf abschätzen zu können.
Bei der Besichtigung unseres jetzigen Hauses konnte ich an den Augen meiner Partnerin ablesen: “Ja, das ist es!” Es war Liebe auf den ersten Blick.
Altbau, Baujahr 1871, Massivbauweise mit 50 cm Feldbrandziegelwänden. Dach in Ordnung, Sanitärtechnik noch erträglich, Kunstoffenster ca. 1989, Zentralheizung vorhanden.
Man kann also sagen, mit ein paar Rollen Tapete und ein paar Eimern Farbe konnte man einziehen. Eine Doppelbelastung durch Miete und gleichzeitige Tilgung einer Finanzierung fiel also weg.
Allerdings war mir bei der Besichtigung schon aufgefallen:
Im Dachgeschoß war der Schornstein schon durchnässt.
Der Vorbesitzer war ganz stolz auf seine Heizung (“Der Brenner läuft fast nie, springt ganz selten an”). Diese Äußerung
ließ mich hellhörig werden: Der Kessel / Brenner war viel zu groß. Augenscheinlich waren die Thermostatventile veraltet
und vermutlich überwiegend defekt. Der Kessel war von 1971, der Ölbrenner von 1986. Möglicherweise schafft der die
Abgasgrenzwerte nicht und muß raus. Eine Regelung hatte der Kessel auch nicht, nur den Thermostaten. Eine zentrale Warmwasserbereitung war auch vorhanden, wurde ungeregelt über Schwerkraft beladen.
Aus meiner Sicht bestand jedoch schon ein erheblicher Bedarf an Modernisierungsarbeit.
Eigentlich musste ich davon ausgehen, das eine Totalsanierung der Heizung fällig war. Die hatte mein Nachbar
(Doppelhaushälfte) gerade hinter sich gebracht und hatte dafür (incl. neuem Gasanschluß) ca. 19.000€ hingeblättert.
Da diese Summe für uns ein Haufen Geld ist, habe ich mir überlegt, ob es nicht auch billiger geht. Als Fachmann und gleichzeitig als Tüftler ----- das wäre doch gelacht.
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