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Auf den folgenden Seiten werden die Einsparpotentiale der einzelnem Maßnahmen untersucht

Boilermaßnahme

Bei der Auswertung der Verbrauchsdaten der einzelnen Jahre müssen wir in jedem Fall die zugehörigen Anlagenbeschreibung, sowie die jeweilige Nutzung der WWB beachten.

Kalenderjahr 1999 - Originalzustand

Boilerladung über Schwerkraft, Regelung ausschließlich über Kesselthermostat, der Trinkwasserbereich hat keine Zirkulationsleitung, Nutzung unbekannt, es liegt jedoch die Vermutung nahe, daß die WWB vom Vorbesitzer zumindest teilweise im Sommer komplett außer Betrieb genommen wurde.

Im Badezimmer war neben der Dusche ein elektrischer 5 Liter Boiler mit einer zweiten Duscharmatur (allerdings ohne Garnitur) montiert. Unser Vorbesitzer meinte, das dies im Sommer jeweils für eine kurze Dusche ausreichte. Die Verbrauchsdaten sind wegen dem möglichen Heizungsanteil nicht in die Auswertung einbezogen.

Kalenderjahr 2000 - Originalzustand

Die WWB wird ganzjährig betrieben, 2 Personen, Kesselbetrieb Nachts zwischen 23.00h und 04.30h über Zeitschaltuhr gesperrt. Die Verbrauchsdaten werden auch hier wg. des möglichen Heizungsanteils nicht in die Auswertung mit einbezogen.

Kalenderjahr 2001

Im betrachteten Zeitraum wurde ausschließlich die WWB betrieben. Als erste Maßnahme habe ich eine Boilerladepumpe und eine Rückschlagklappe heizungsseitig installiert. Der Boiler wurde über eine Zeitschaltuhr einmal täglich 45 Minuten lang geladen.

Kalenderjahr 2002

Da ich mittels der Datenaufzeichnung herausgefunden hatte, daß die Rückschlagklappe nicht ausreicht, um eine Re- Zirkulation des Boilerheizkreises zum Kessel (und damit zum Schornstein hinaus) sicher zu unterbinden, habe ich noch eine automatische Absperrung in die Boilerladeleitung eingebaut. Der Boiler ist isoliert mit 140mm Mineralfaserdämmung, die Boilerladung erfolgt temperaturgeregelt wochentags maximal einmal täglich, am Wochenende maximal zweimal täglich. Bei Erreichen einer Boilertemperatur von 45°C wird der Brenner ausgeschaltet, die Boilerladepumpe läuft jedoch noch 15 Minuten nach, um den Wärmeinhalt des Kessels noch zur Warmwasserbereitung zu nutzen. Am Waschbecken ist ein Spar- Perlator zur Verringerung des Wasserdurchlaufes installiert, an der Dusche ist ebenfalls eine Durchflussreduzierung montiert.

Heizöl-verbrauch

Verbrauc h [liter]

Zeitraum [Tage]

pro Tag [liter]

pro Jahr [liter]

Reduzierung

05.05.1999

13.08.1999

440

98

 

 

 

17.07.2000

20.09.2000

484

63

 

 

 

29.06.2001

08.09.2001

86,5

71

1,22

444,68

rechn. Korrektur wg Messungenauigkeit

 

 

(323)

71

(4,61)

(1684,21)

Fehlmessung 2001

01.06.2002

14.09.2002

43

106

0,41

148,07

296 l  ->67%

Da ich nun über Betriebsstundenzähler und Startzähler verfüge, werde ich den WWB-Verbrauch nach der Sommerperiode 2004 neu bestimmen. Grund dafür ist die Tatsache, das auch die WW-Verbrauchsgewohnheiten jahreszeitlich schwanken. Ich habe festgestellt, das im Winter eher gebadet wird, während im Sommer eher geduscht wird.

Ich gehe davon aus, das die geänderte Methode den Verbrauch noch genauer ermitteln wird.

 

Jetzt wäre ja auch einmal intessant, zu wissen, was heutzutage als Verbrauch für eine moderne Warmwasserbereitung zugrunde gelegt wird. Bei den folgenden Daten ist allerdings nicht vermerkt, auf welche Art und Weise die Warmwasserbereitung erfolgt. Es könnte sich also hier auch um die Verbrauchswerte eines Gasdurchlauferhitzers handeln, der keinerlei Bereitstellungsverluste hat, da er keinen Warmwasservorrat bereithält.

Diese Berechnung habe ich auf der Internetseite des hiesigen Energieversorgers (EWV in Eschweiler, WWW.EWV.de) durchgeführt.

Der Warmwasserverbrauch basiert auf einem 2-Personenhaushalt

regioerdgas-Preisrechner

Für eine Altbauwohnung , bei einer Größe von 132 m² ergeben sich für das Heizen und für den Warmwasserverbrauch, gemäß Ihren Angaben verraussichtlich folgende Verbrauchswerte und Kosten.

 

kalkulierte Kesseleistung (in kW):

18.48

Heizverbrauch (in kWh):

27720.00

Warmwasserverbrauch (kWh / Jahr):

1600.00

Gesamtverbrauch (kWh / Jahr):

29320.00

Erstaunlicherweise deckt sich meine Messung mit den Berechnungen des EWV.  1600 kWh entsprechen etwa 160 liter Heizöl. Unser etwas geringerer Verbrauch ist evtl. damit zu erklären, daß wir aufgrund der Wasserpareinsätze in den Zapfstellen etwas weniger Wasser verbrauchen, als das EWV zugrundelegt. Sogar die berechnete Kesselleistung ist nur um ca. 1,5 kW höher ausgelegt, als die bei uns installierte.

 

Die Einsparung von 296 liter Heizöl entspricht beim Tagespreis vom 30.08.2002 in Höhe von 0,361 €/liter einem Geldwert von 107 €. Und das mit einem 31 Jahre alten Boiler.

Dem gegenüber stehen Investitionen:

Mineralfaserdämmung ca 30 - 40 €                                                                         Klebeband                    ca         5 €                                                                                   Abdeckfolie                  ca         5 €                                                                                 Thermostatventil         ca         15 €                                                                                  Thermischer Antrieb    ca        20 €                                                                                   Rückschlagklappe       ca         30 €                                                                                Boilerladepumpe          ca        120€

Die Kosten für die Regelungstechnik muß ich an anderer Stelle berücksichtigen. Die investierten 235 € (zuzüglich ein wenig Rohrmaterial und meiner Arbeit) sind also mit der Einsparung in etwa 2 Jahren wieder zurückbezahlt.

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