Der Ölfilterwechsel
Das Öl, das uns unser Heizöllieferant in den Tank pumpt, ist schon bei der Lieferung nicht ganz sauber. Schmutz und Rostpartikel gelangen sowohl während der Produktion, als auch beim Transport in unser
Öl. Gewöhnlich sinken alle Partikel nach dem Betanken im laufe der Zeit auf den Tankboden nieder und bleiben dort liegen. Im Laufe der Jahre sammelt sich natürlich immer mehr an, auch bilden sich in Stahltanks
Korrosionsprodukte. Alle diese Partikel werden bei jedem Betanken aufgewirbelt und bleiben je nach Größe unterschiedlich lange in der Schwebe.
Man soll auch aus diesem Grund nach der Betankung die Heizung mehrere Stunden ausgeschaltet lassen, damit zumindest die größeren Partikel nicht vom Brenner angesaugt werden können. Dennoch wird immer
wieder etwas angesaugt. Diese Partikel können eine Größe haben, die unsere Brennerdüsen verstopfen oder beschädigen können.
Aus diesem Grund sind zwische Tank und Brenner immer Ölfilter (mit unterschiedlicher Durchlassweite) eingebaut. Die erforderliche Durchlassweite ist abhängig von der Bohrung der Brennerdüse. Je kleiner
die Düse, desto feiner sollte der Vorfilter sein.
Man geht davon aus, das im Heizöl je 1000 liter etwa 20g Feststoffe enthalten sind. Einen Teil davon muß der Filter “schlucken”.
Bisher war ich bei meiner Anlage immer mit der billigsten Sorte Filter ausgekommen--dem Filzfilter. Allerdings hatte ich aufgrund der Anordnung zusammen mit dem Ölzähler ja auch zwei Filter
hintereinander geschaltet. Im Rahmen meiner Optimierungsarbeit waren die Düsen jedoch immer kleiner geworden. Mittlerweile war ich bei einer Düse 0,35 Usgal/h angekommen.
Dieses Jahr habe ich eine Öltankrevision durchfüllen lassen. Nach der Wiederbefüllung war am nächsten Morgen die Bude kalt!
Na ja, vielleicht hatte ich nicht lange genug gewartet...
Nach dem Austausch der verstopften Düse habe ich dann in der folgenden Woche vollgetankt. Am nächsten Morgen war die Bude wieder kalt!
Offensichtlich hatte der Billigfilter eine zu große Durchlassweite ( ca 100µm). Andere Filter gibt es mit Durchlassweiten von 70, 50, und 35 µm. Dennoch war mir das nicht genug. Ein wirklich feiner
Filter musste her.
Glücklicherweise stieß ich auf einen Feinfilter, der keine aufwändigen Umbauten an der Ölversorgung erforderte: Ein Feinfilter mit 5 µm Durchlassweite, mit mehrfach höherer Filterfläche (10 - 35 fach)
als die üblichen Filtereinsätze und zudem als einfacher Umrüstsatz für mein bereits vorhanden es Filtergehäuse. Nach Angaben des Herstellerst soll dieser Filter trotz seines besseren Abscheidegrades mehr als 80 g
Feststoffe aufnehmen können, also für mindestens 4000 liter Öl, in meinem Fall etwa 2 Jahre ausreichen.
Ich kann diesen Filter bei Düsengrößen unter etwa 0,5 USgal/ h nur empfehlen. Die Düsenleistung bleibt länger konstant, Verstopfungen sind nahezu ausgeschlossen.
Das Bild zeigt den Filter unmittelbar nach dem Einbau. In der Filtertasse ist oben noch Luft zu sehen, der Filter ist noch nicht komplett entlüftet.
Normalerweise tausche ich die Filter einmal jährlich aus. Bei diesem Filter werde ich ausnahmsweise warten, bis der Brenner
ausfällt. Ich werde davon berichten. Eingebaut habe ich den Filter am 03.10.03.
Allerdings ist der Einsatz etwas teurer, als die gröberen. Dennoch ist der Filter deutlich preisgünstiger als eine Brennerwartung, die bei einer verstopften Düse dann anschließend erforderlich wird.
Der Filtereinsatz heisst “Opticlean MC 18”und wird von der Fa. Microtec hergestellt. Preisempfehlung zzgl. MwSt 13,95 €Zu beziehen ist der Filter im Heizungsfachhandel.
|